In den letzten Jahren sind viele Werkzeuge erschienen, die angeblich genau anzeigen, ob ein Text von einer KI oder von einem Menschen geschrieben wurde. Auf den ersten Blick wirkt das praktisch. Agenturen, Lehrkräfte oder Unternehmen möchten prüfen, wie viel Eigenleistung in einem Text steckt. In der Praxis sind diese KI-Detektoren aber oft ungenau und sollten eher als grober Hinweis verstanden werden, nicht als Urteil.
Wie KI-Detektoren grob funktionieren
Viele Detektoren arbeiten mit statistischen Mustern. Sie schauen, wie wahrscheinlich bestimmte Wortfolgen sind. KI-Texte folgen oft einem glatten, sehr gleichmässigen Stil, während menschliche Texte mehr Brüche und kleine Unsauberkeiten enthalten. Aus diesen Mustern wird dann eine geschätzte Wahrscheinlichkeit berechnet.
Das Problem: Menschen können sehr glatt schreiben und KI kann bewusst etwas unruhiger formulieren. Schon kleine Anpassungen wie Umstellungen, zusätzliche Beispiele oder eingebaute Tippfehler verändern das Muster so stark, dass Detektoren ins Schwimmen geraten. Ein Text, der eben noch als fast sicher KI erkannt wurde, kann nach ein paar Änderungen plötzlich als überwiegend menschlich gelten.
Was das für Rankings und SEO bedeutet
Viele fragen sich, ob Suchmaschinen KI-Texte direkt abstrafen. Wichtiger als die Frage Mensch oder KI ist aber, ob der Inhalt hilfreich ist. Wenn Seiten mit generischen, oberflächlichen Texten gefüllt werden, nur um Keywords abzudecken, wirkt sich das langfristig negativ aus. Das gilt für reine KI-Texte genauso wie für schlecht gemachte menschliche Inhalte.
Gute Rankings entstehen, wenn Inhalte echte Fragen beantworten, sinnvoll strukturiert sind und zur Suchintention passen. Ob dabei KI zur Unterstützung genutzt wird, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass jemand die Verantwortung für den Text übernimmt, prüft, ergänzt und dafür sorgt, dass Beispiele, Zahlen und Formulierungen zum eigenen Angebot passen.
Wann eine Prüfung von Texten trotzdem sinnvoll ist
Auch wenn Detektoren ungenau sind, können sie an einigen Stellen helfen. Zum Beispiel, um auffällig gleichförmige Texte als mögliche KI-Entwürfe zu markieren. So lässt sich leichter entscheiden, wo eine genauere redaktionelle Prüfung nötig ist.
In Teams können solche Werkzeuge auch als Gesprächsanlass dienen. Etwa um gemeinsam Leitlinien zu entwickeln: Welche Teile dürfen mit KI vorbereitet werden, welche bleiben bewusst in Handarbeit. So entsteht ein gemeinsames Verständnis, ohne dass jeder Absatz misstrauisch geprüft werden muss.
Warum ein Blick auf Stil und Inhalt wichtiger ist
Statt nur auf Prozentwerte zu starren, lohnt sich ein einfacher inhaltlicher Check. Passen Beispiele zu Ihrer Zielgruppe in Düsseldorf oder Umgebung. Klingen Aussagen zu glatt oder allgemein. Gibt es Stellen, an denen wichtige Details fehlen. Diese Fragen helfen stärker weiter als die reine Anzeige einer KI-Wahrscheinlichkeit.
KI-Detektor zum Ausprobieren
Am Ende bleibt entscheidend, ob ein Text beim Lesen sinnvoll wirkt, Vertrauen aufbaut und die nächsten Schritte klar macht. Ein sauber überarbeiteter KI-Entwurf kann das leisten, ein lieblos kopierter Text – egal von wem – eher nicht.